rundum.müli

Seit Dezember 2023 ist die rundum.müli geöffnet. Das Haus beherbergt einige interessante soziale Projekte und bietet neben grosszügigen Wohnräumen auch Büros für Vereine und Ateliers für Kreative.

Die Geschichte der Untermühle

Gestern
Die Untermühle blickt auf eine fast 700-jährige Geschichte zurück. Sie war Teil eines historischen Mühlenensembles entlang von Farenbach und Eulach und wurde – zusammen mit der Obermühle – 1370 erstmals erwähnt, damals als österreichisches Lehen. 1480 entrichtete die Untermüli einen Zins an die St.-Martins-Pfrund der Elgger Kirche.
1600 ging die Mühle an den Elgger David Müller über. 1668 wurden Teile neu errichtet, und um 1799 umfasste der Gebäudekomplex Wohnhaus mit Mühle, Scheune und Stall, Speicher und Waschhaus – direkt an der Landstrasse nach Winterthur.
Nach Aufgabe des Mühlenbetriebs entstanden neue Gebäude, darunter eine grosse Scheune (1862) und ein Wohnhaus (1878–1881). Seit 1865 gehörte die Untermüli der Familie Kupper; der Mühlenbetrieb blieb bis in die 1970er-Jahre bestehen. Die Gaststube schloss um die Jahrtausendwende.

Heute
2017 wurde die Untermühle von der Genossenschaft WAK (Wohnen, Arbeiten und Kultur) und der Heimatschutz-Vereinigung Elgg (HVE) gemeinsam erworben. Die gegründete Einfache Gesellschaft Untermühle Elgg (egue) entschied, das geschichtsträchtige Haus zu sanieren und einer zeitgemässen, vielfältigen Nutzung zuzuführen – als offenes Haus der Begegnung, das zusätzliches Leben und Gemeinschaft ins Städtli bringt.
Zur Ausarbeitung eines Leitbilds entstand die Betriebsgruppe begue, bestehend aus zwei Mitgliedern der egue sowie drei freiwillig engagierten Personen. Für die weitere Konzeptionierung, Organisation und Umsetzung wurde der Verein rundum.müli geschaffen.
Heute beherbergt die Untermühle ein breites Angebot, betrieben vom Verein rundum.müli: ein Bistro, ein Säli, ein Co-Working-Büro und den müli.chäller, die für verschiedene Anlässe gemietet werden können. Im Obergeschoss befinden sich Büros und Ateliers, im Dachgeschoss zwei attraktive Wohnungen.

Die Untermühle bleibt damit, über die Jahrhunderte hinweg, was sie immer war: ein Ort für Menschen, Begegnungen und lebendige Geschichte.